Schulungen für Behörden und Privatunternehmen

Deeskalation und Selbstschutz am Arbeitsplatz

Beleidigungen, Tritte, Schläge - Gewalt am Arbeitsplatz ist inzwischen leider alltäglich. Viele Beschäftigte in Berufen mit konfliktträchtigem Kundenpotential berichten heute, dass ein Tag, an dem sie nur beleidigt worden seien, ein guter Tag sei und dass nahezu kein Tag vergeht ohne beleidigt oder beschimpft worden zu sein.

Viele Beschäftigte fühlen sich ohnmächtig gegenüber der Situation und empfinden Angst vor einem körperlichen Übergriff. Doch ab wann darf man sich als Mitarbeiter eigentlich wehren? Muss man den ersten Schlag abwarten? Was passiert, wenn am Ende Aussage gegen Aussage steht? Und wie kann ein effektiver Selbstschutz überhaupt funktionieren, wenn man sich denn wehren darf?

Diese Fragen beantworten wir in unserer Schulung anhand plastischer Beispiele - Praxistransfer inclusive.

Wir vermitteln in unseren Schulungen die rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen von Notwehr und Nothilfe sowie funktionierende Lösungen zu Deeskalation und Selbstschutz bei konfliktträchtigen Kundenbegegnungen im beruflichen Alltag. Wir zeigen eindrucksvoll auf, welche bewussten und versteckten Gefahren in ihrem täglichen Arbeitsumfeld lauern und wie sie diesen sicher und effektiv begegnen können - unabhängig von Alter, Geschlecht und Vorkenntnissen und egal, ob Sie am Schreibtisch arbeiten, mobile oder aufsuchende Tätigkeiten durchführen.

Schulungsthemen:

  • Notwehr und Nothilfe
  • Der sichere Arbeitsplatz
  • Deeskalierende Kommunikation
  • Körpersprache
  • Handlungsfähig bleiben unter Hochstress
  • Notwehr-Training

Spezialschulung für Personen in Helferberufen

Menschen in Helferberufen, also Feuerwehrleute, Rettungskräfte, Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und viele mehr sind in ihrer Berufsausübung oft mit Menschen in Ausnahmesituationen konfrontiert. Ungeduldige Angehörige, Personen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, Menschen mit psychischen Erkrankungen aber nicht selten auch Schaulustige, die sich einmischen bergen besonderes Konfliktpotential. 

Nicht selten arbeiten Menschen in Helferberufen in fremden Wohnungen oder im engen Rettungswagen. Alle diese Situationen erfordern es, dass man im Fall von Übergriffen sofort handlungssicher und handlungsfähig ist. Sie müssen die Gefahrenquellen ihrer verschiedenen Arbeitsbereiche kennen und auch die Körpersprache anderer Personen gut lesen können, um in der Situation nicht überrascht zu werden. Und natürlich müssen sie über ein effektives Selbstschutzkonzept verfügen, welches sowohl in engen Räumen, wie Rettungswagen oder Krankenzimmern aber auch im Freien funktioniert. Und natürlich sollten sie auch wissen, wie sie ihrer Kollegin oder ihrem Kollegen in einer Übergriffssituation optimal helfen können. 

Wir arbeiten mit Ihrem Team und Ihren besonderen Rahmenbedingungen und bereiten Sie optimal auf alle Eventualitäten vor - Teamtraining inclusive!

Spezialschulung für Vollzugsdienstbehörden

Die Arbeitsgebiete von Vollzugsdienstlern bringen spezielle Anforderungen mit sich, die sich so in kaum einem anderen Bereich finden. So sind z.B. bei geplanten Abschiebungen des Ausländeramtes regelmäßig stark emotionsgeladene Situationen zu erwarten, in deren Rahmen auch spontane Gewalthandlungen einkalkuliert werden müssen. 

Die Mitarbeiter des Ausländeramtes wissen dabei im Regelfall nicht, wie sich die Situation in der fremden Wohnung darstellt, wie viele Personen anwesend sein werden und ob und wo ggf. Waffen in der Wohnung vorhanden sind. Das Einschreiten im Team stellt dazu noch weitere strategische Anforderungen, um den Einsatz erfolgreich abzuschließen.

Das Ausländeramt sei hier nur beispielhaft für alle anderen Vollzugsdienstbehörden genannt. 

Wir arbeiten mit Ihrem Team und Ihren speziellen beruflichen Anforderungen im Vollzugsdienst und bereiten Sie optimal auf alle Eventualitäten vor - Teamtraining inclusive!

 

Mögliche Schulungsthemen: 

  • rechtliche Grundlagen
  • taktische Grundlagen
  • Umfeldsicherung
  • Eigensicherung - das eigene Gefahrenradar schulen
  • Fesselung und Entfesselung von Personen
  • Transport von Personen mit Schwerpunkt Treppenhaus und PKW
  • Sicheres Durchsuchen von Personen
  • sicherer Einsatz von Hilfsmitteln und Waffen
  • Interkulturelle Kompetenz mit Schwerpunkt Naher Osten

Crisis & Security Manager

Gemäß verschiedener gesetzlicher Regelungen (z.B. im Arbeitsschutzgesetz) ist der Arbeitgeber verpflichtet, für den Schutz und die Gesundheit seiner Arbeitnehmer zu sorgen. Im Rahmen des Arbeitnehmerschutzes kommt dabei auch den Personalvertretungen bzw. den Betriebsräten eine zentrale Rolle zu, da diese über Überwachungs-, Interventions-, Beratungs- und Mitwirkungsrechte verfügen.

Die zertifizierte 3-tägige Weiterbildung zum Crisis & Security Manager deckt die erforderlichen Maßnahmen an die hohen Anforderungen des Arbeitsschutzes umfangreich ab, um auch in Zukunft effektiv und vor allem nachhaltig für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bestmöglich Sorge zu tragen.

Schulungsthemen (Auszug): 

  • Workplace-Violence: Hintergründe - Entwicklung - Ist-Stand
  • Die Rolle und die Aufgabe der Unternehmensleitung: von der Grundsatzerklärung über Vorbereitung bis zur Haltung bei Übergriffen
  • Gewaltprävention: Möglichkeiten und Grenzen
  • Rechtliche Grundlagen von der Notwehr bis zur Festnahme durch Jedermann
  • Technische Sicherung, Arbeitsplatzgestaltung, Alarmsysteme
  • Praxistraining

Notwehr-Training

2010 versuchte ein Mann, einen Finanzbeamten in Leipzig in seinem Büro mit Spiritus zu übergießen und anzuzünden, 2012 wurde eine Jobcenter-Mitarbeiterin durch einen Kunden mit einem Messer erstochen. Von diesen Fällen hat man in der Presse gelesen. Fälle wie in Gütersloh 2017, wo zwei Mitarbeiter durch einen psychisch kranken Mann angegriffen worden sind, finden immer häufiger statt. Und die Liste dieser Gewalttaten ist bei weitem nicht abschließend.

Nicht immer ist Deeskalation in schwierigen Kundenbeziehungen möglich, auch wenn das unzweifelhaft das angestrebte Ziel ist. Doch es gibt Begegnungen, in denen der Kunde mit fest gefasstem Gewaltvorsatz auftritt und in denen eine Schutzhandlung erforderlich wird, entweder um sich selbst zu verteidigen oder um einem Kollegen zu helfen.

In diesem Fall ist eine gezielt eingesetzte Kommunikation zur Deeskalation von Anfang an nicht möglich. Zudem sollte man die steigende Zahl von Personen mit psychischen Erkrankungen nicht aus dem Auge verlieren, bei denen zum Teil ebenfalls keine deeskalierende Kommunikation möglich ist.

Daher ist es umso wichtiger, über ein Handlungskonzept und verschiedene Möglichkeiten des Selbstschutzes zu verfügen, um dem Angriff zu entgehen oder sich effektiv zur Wehr setzen zu können.

Ihre Mitarbeiter bekommen Lösungsstrategien für verschiedene Situationen an die Hand, so dass sie auch plötzlichen und unerwarteten Angriffen nicht mehr hilflos ausgesetzt sind:

  • Möglichkeiten, sich einen versperrten Fluchtweg frei zu machen
  • Universale Verteidigungslösung gegen überraschende Angriffe
  • Nutzen von Alltags- und Bürogegenständen zum Selbstschutz

Interkulturelle Kompetenz

Warum sieht der Mann mich nicht an? Wieso weigert sich der syrische Vater, mit mir zu sprechen? Warum gerät eine afrikanische Frau außer sich, weil sie kurz etwas unter vier Augen mit ihr besprechen möchten? Diese und ähnliche Situationen sind zukünftig keine Herausforderung mehr für Sie!

Die Beschäftigten von Behörden und Aufnahmeeinrichtungen in Deutschland wurden im Zuge der rapide angestiegenen Flüchtlingszahlen ins sprichwörtliche kalte Wasser geworfen und mussten sich quasi über Nacht mit der Unterbringung und der Probleme einer Vielzahl von Personen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern auseinandersetzen.

Unterschiedliche Gewohnheiten und Erwartungen prallten oftmals aufeinander und Konflikte oder Angst waren vorprogrammiert. Doch ein gemeinsames Miteinander ist möglich, ohne dass man sich verbiegen muss. Oft genügen die richtigen Informationen, um das Verhalten des anderen richtig und nachvollziehbar zu bewerten.

In unserer Schulung reflektieren wir mit ihnen zusammen unsere eigene Kultur und die damit verbundenen unbewussten Erwartungen an Zuwanderer. Wir geben ihnen im Gegenzug Einblicke in deren, für uns fremde Kulturkreise und den unbewussten Erwartungen auf der anderen Seite. Sie lernen die unterschiedlichen Perspektiven aller Personen zu einem Gesamtbild zusammenzufügen, in dem sich am Ende alle Beteiligen wiederfinden und schaffen auf dieser Basis ein (Arbeits-)Klima, in dem sich jedermann wohlfühlen kann.

Dies ist die Basis für ein freundschaftliches Umfeld und beugt von vorn herein Missverständnissen und Konflikten vor.

Schulungsthemen:

  • Willkommen im Café International
  • Interkulturelle Kompetenz
  • Posttraumatische Belastung

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